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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 30. Jan. bis 5. Febr.
(Kalenderwoche 5)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Familienführung: Wem gehört die Welt?
Was heißt eigentlich Kolonialismus und wo begegnet er uns im Alltag? Das erfahren Familien mit Kindern ab 8 Jahren bei einer Führung durch die Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ am Sonntag, 5. Februar, um 14 Uhr im Augustinermuseum. Die Veranstaltung zeigt: Alle können etwas tun, um das Leben auf der Erde ein Stück zu verbessern. Die Teilnahme kostet für Kinder 2,50 Euro, Erwachsene zahlen 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Die Sammlung Gabriele Rauschning
Was bedeutet es, Kunst zu besitzen und mit ihr zu leben? Darum geht es bei einer Führung am Samstag, 4. Februar, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Die hochkarätige, ursprünglich private Grafiksammlung umfasst 150 Werke aus Impressionismus, Klassischer Moderne und Gegenwartskunst. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Artist Talk mit Lilly Lulay
Am Donnerstag, 2. Februar, um 18 Uhr ist die Künstlerin Lilly Lulay zu Gast im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Sie kommt ins Gespräch mit den Kuratorinnen der Ausstellung „Phänomen Großmann trifft auf künstlerische Fotografie“ und spricht über ihre Videoarbeit „Istanbul up and down“ (2015). Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Matinee: Mit Pilum und Gladius
Eine Matinee findet am Sonntag, 5. Februar, von 11 bis 13 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, statt. In voller Montur mit Pilum und Gladius bietet der Archäologe Max Krupa einen Einblick in den Alltag eines römischen Legionärs. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Oksana Danych an der Violine, Elisaveta Belinskaya am Cello und Rimma Vainshtein am Klavier. Anschließend besteht bei einem Getränk die Möglichkeit zur Diskussion. Die Teilnahme kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Von der Burg zur freien Stadt
Schlafender Ritter, Rappenpfennig und Siegel entführen Interessierte am Freitag, 3. Februar, um 12.30 Uhr bei einer Führung im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, in die Zeit der Stadtgründung und des Erhalts des Marktrechts. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Online-Vortrag: „Menschen ohne Geschichte sind Staub“
Bei einem Online-Vortrag am Donnerstag, 2. Februar, um 18 Uhr gibt Anna Hájková, Professorin für moderne europäische Kontinentalgeschichte an der University of Warwick, einen Einblick in ihr Buch „Menschen ohne Geschichte sind Staub“. Die Untersuchung befasst sich mit der queeren Geschichte des Holocausts und macht auf die queeren jüdischen Opfer aufmerksam. Anschließend gibt William Schäfer Einblick in seine Forschungen zur Verfolgung von queeren Menschen in Freiburg während des Nationalsozialismus und der Stigmatisierung, die auch nach 1945 andauerte. Die Veranstaltung findet als Teil der Gedenkveranstaltungen zum 27. Januar, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, in Kooperation mit der Rosa Hilfe Freiburg e.V. statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Über den folgenden Link können Interessierte virtuell teilnehmen: https://meet.freiburg.de/b/jul-dhec9a-r4l
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Eröffnung des neuen Museums Peter & Traudl Engelhornhaus
Am 21. Januar 2023 feierten die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim die Eröffnung des neuen Museums Peter & Traudl Engelhornhaus. Es handelt sich dabei bereits um das zweite Stiftungsmuseum unter dem Dach der Reiss-Engelhorn-Museen. Vollständig getragen von der Brombeeren-Stiftung widmet es sich schwerpunktmäßig den Themen Glaskunst und Fotografie. Zum Auftakt sind dank der großzügigen Unterstützung der Bassermann-Kulturstiftung Mannheim zwei Sonderausstellungen zu sehen: Zu Ehren der Stifter vereint die Schau „Herzklopfen“ zeitgenössische Glaskunst aus der einzigartigen Sammlung Peter und Traudl Engelhorn. Zu bewundern sind Arbeiten namhafter internationaler Künstlerinnen und Künstler – von Marc Chagall bis Toots Zynsky. Außerdem ist die renommierte Galerie ZEPHYR – Raum für Fotografie mit einer besonderen Präsentation auch im neuen Haus zu Gast. Mit „Apropos Visionär“ zeigt sie die erste Retrospektive zum Werk von Horst H. Baumann, einem heute fast in Vergessenheit geratenen Shooting-Star der Fotografie der 1950er und 60er Jahre.

Ein großzügiges, 10 Meter hohes Atrium mit Lichtdecke und Empore empfängt die Besucherinnen und Besucher im neuen Museum. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss warten attraktive Ausstellungsräume. Die Baukosten in Höhe von 10 Millionen Euro sowie der Unterhalt werden komplett durch die 2013 gegründete Brombeeren-Stiftung getragen. „Das Museum Peter & Traudl Engelhornhaus ist ein besonderes Geschenk an Mannheim. Mit der architektonisch gelungenen Verbindung und Erschließung der bestehenden Ausstellungsbereiche entstand so ein eigener Komplex von Stiftungsmuseen, der die Strahlkraft und Möglichkeiten der rem deutlich erhöht. Die Vision eines Museumsquartiers ist so Realität geworden und verändert auch den Stadtraum“, freut sich Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz über das herausragende Engagement der Brombeeren-Stiftung.

Der Grundstein für das Haus wurde im Juni 2019 im Beisein der im Herbst vergangenen Jahres verstorbenen Stifterin Traudl Engelhorn-Vechiatto gelegt. In dreijähriger Bauzeit entstand der Neubau im Innenstadt-Quadrat C4. Damit befindet er sich in direkter Nachbarschaft zum bereits 2011 eröffneten Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst und umfasst mit diesem gemeinsam eine Ausstellungsfläche von insgesamt 2.500 Quadratmetern. Beide Häuser sind über die Besucherbereiche miteinander verbunden. Für die architektonische Planung und Realisierung zeichnete das Büro motorplan Architekten BDA verantwortlich.

Die beiden Stiftungsmuseen haben einen gemeinsamen repräsentativen Haupteingang über die bisherige Toreinfahrt des Wohnhauses in C4,12. Damit öffnen sich beide Museen prominent zum Toulonplatz und fügen sich harmonisch in das historisch gewachsene Museumsquartier mit dem frühklassizistischen Bau des Museums Zeughaus und dem 1988 entstandenen Museum Weltkulturen. „Das neue Museum Peter & Traudl Engelhornhaus ist eine wunderbare Ergänzung unseres Museumsquartiers“, ist sich rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl sicher. „Die hohen, großzügigen Räume bieten ganz neue Präsentationsmöglichkeiten. So können zukünftig beispielsweise auch große Objekte und Installationen gezeigt werden.“

Dr. Susanne Hammer, Direktorin der Stiftungsmuseen, hat es besonders die aus 19 Glaselementen bestehende Fassade angetan, die sich über die unteren beiden Stockwerke zieht. Durch die leicht geschwungene Wölbung der Elemente entstehen spezielle Licht- und Spiegeleffekte. „Die Fassade scheint zu leben und nimmt ihre Umgebung auf. Je nach Blickwinkel, Tages- oder Jahreszeit erscheint sie immer wieder neu. Sie ist gleichzeitig das Gesicht der Stiftungsmuseen und das größte Glas-Kunstwerk der Sammlung Peter und Traudl Engelhorn. Ein echter Hingucker!“

Die bisherige Nutzung des Hauses C4,12 als Wohnhaus bleibt ab dem zweiten Obergeschoss erhalten. Es befindet sich im Eigentum der Brombeeren-Stiftung, die weiterhin für ein sozial-verträgliches Wohnen in Mannheims Mitte Sorge trägt. Einen stadtklimatischen Beitrag leistet die Dachbegrünung mit bienenfreundlicher Bepflanzung.
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Führung im Pfinzgaumuseum Karlsruhe am 29. Januar
Blick auf die Karlsburg © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Führung im Pfinzgaumuseum Karlsruhe am 29. Januar
Bei der Themenführung lernen Interessierte über die Geschichte Durlachs

Bei der Themenführung „Durlach für Einsteiger“ am Sonntag, 29. Januar, um 15 Uhr führt Susanne Stephan-Kabierske Interessierte einmal quer durch die Durlacher Geschichte. Bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über die wichtigsten Stationen in der Entwicklung Durlachs von der markgräflichen Residenzstadt über ein landwirtschaftlich geprägtes Städtchen bis hin zu einem modernen Industriestandort.

Die Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen im Pfinzgaumuseum gibt es online
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Karlsruhe:
© Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Karlsruhe: "Stadt, Mensch, Fluss"
Führung durch Sonderausstellung am 22. Januar

Am Sonntag, 22. Januar, um 11:15 Uhr führt Helene Seifert durch die Sonderausstellung und stellt anhand von Fotografien, persönlichen Gegenständen und weiteren Objekten die Beziehungen der in der Ausstellung präsentierten Karlsruherinnen und Karlsruher zum Rhein vor.

Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos bzw. im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und zum Begleitprogramm finden Sie unter www.karlsruhe.de/stadtmuseum.

"Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein"

Im Zentrum der Sonderausstellung "Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein" stehen 22 Karlsruherinnen und Karlsruher, in deren Leben der Rhein eine wichtige Rolle spielt oder spielte – aber auch solche, die ihrerseits das Gesicht des Flusses bei Karlsruhe prägen oder prägten. Präsentiert werden nicht nur historische Persönlichkeiten, sondern auch und gerade heutige Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt.

Die vorgestellten Menschen sind ebenso unterschiedlich wie ihre Bezüge zum Fluss. Ob als Arbeitsplatz oder Sportfläche, ob als künstlerische Inspirationsquelle oder Naturerlebnisraum – die präsentierten Personen führen vor Augen, welch vielfältige Möglichkeiten der Rhein seit jeher bietet und wie die Karlsruher*innen diese ganz unterschiedlich und immer wieder neu zu nutzen wissen.

Die Sonderausstellung ist noch bis 2. April zu sehen.
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Ausstellung „Changed Conditions“ im Kunsthaus L6
Werke von Jeremy Palluce, Marco Spitz und Nils Weiligmann
Eröffnung am 20. Januar

Eine kritische Haltung gegenüber Kunstmarkt und Institutionen scheint obligatorisch für junge Künstlerinnen und Künstler. Jedoch wird oftmals eine rebellische Attitüde durch gerade jene Mechanismen des Kunstbetriebs, die sie kritisieren, vermarktet und verwässert. Die Ausstellung Changed Conditions stellt die Frage nach der Widersprüchlichkeit, in der sich heutige Künstlerinnen und Künstler befinden. Sie rangieren zwischen ihrer Idealvorstellung der Kunstwelt auf der einen Seite und Business, Konkurrenzkampf und Fetischisierung der eigenen künstlerischen Position auf der anderen. Das Verlangen, mit ihrer Kunst wahrgenommen zu werden, scheint den vermeintlichen Verrat an ihrer eigenen Antihaltung zu implizieren. Die Künstler Jeremy Palluce (Basel), Marco Spitz (Freiburg) und Nils Weiligmann (Karlsruhe) stellen sich diesen Widersprüchen in Form von Arbeiten und Kollaborationen im Kunsthaus L6.
Die Ausstellung wird am 20. Januar um 19 Uhr eröffnet. Die Kunsthistorikerin Marlene Glawe wird in die Ausstellung einführen.

Die Ausstellung dauert vom 21. Januar bis zum 19. Februar. Es gelten folgende Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag, 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
 
 

 
Doppelausstellung im EWERK Freiburg
Maeve Brennan: Horses and Angels | Carina Emery: Spindle Still, Motion Felt

Vernissage | Do 2.2.2023 | 18:30-22 Uhr | Begrüßung 19 Uhr, Foyer
Ausstellung | Fr 03.02. – So 26.03. | Galerie 1 & 2

Maeve Brennan (London) | Horses and Angels | Solopräsentation

Das Futur Perfekt ist die Zeitform der vollendeten Zukunft, also dessen, was geschehen sein wird. Angesichts des drohenden Endes der menschlichen Existenz auf der Erde wird die Frage nach der abgeschlossenen Zukunft immer relevanter. Was wird aus unserem Zeitalter, dem Anthropozän, in dem wir Menschen die Lebensbedingungen auf dem Planeten grundlegend verändert haben, in den Erdschichten aufgezeichnet sein?

In ihrer Ausstellung Horses and Angels, in deren Mittelpunkt zwei Filme stehen, setzt die englische Künstlerin Maeve Brennan die kurze menschliche Zeitspanne in Beziehung zum riesigen Zeitrahmen der Erdgeschichte.

In ihrem neuen Film With Horses thematisieren ein sterbendes Pferd und ein neugeborenes Fohlen inmitten einer Landschaft aus Plastikmüll die Zeitlichkeit des Industriezeitalters. In Listening in the Dark erinnern die Forschungen der Künstlerin über Fledermäuse an die Vorgeschichte und die immensen Dimensionen des Erdzeitalters im Verhältnis zum Anthropozän. Indem die Künstlerin den Film mit beleuchteten Fotos von Gesteinsproben aus Erdölbohrungen rahmt, wird die ausbeuterische Haltung des Menschen gegenüber der angesammelten Erdzeit in Form von Fossilien deutlich. Das Aufdröseln dieser Beziehungsgeflechte wirft weitere Fragen auf: Kann es uns gelingen, unseren Horizont zu erweitern und unseren winzigen Platz in der kosmologischen Geschichte zu erkennen?

Carina Emery (Paris) | Spindle Still | Solopräsentation

In ihrer Solopräsentation beschäftigt sich die Schweizer Künstlerin mit verschiedenen Körperzuständen, die durch Drehungen, Rotationen und Beschleunigung ausgelöst werden, sowie den daraus resultierenden Gefühlen der Lähmung und des Verschwindens wie von Paul Virilio für unser Virtualitäts- und Geschwindigkeitszeitalter beschrieben.
Gewöhnlich sind die Sinnesorgane perfekt synchronisiert, sodass sie Reize der Umwelt auf gleiche Weise interpretieren. Was passiert, wenn es einen Unterschied zwischen tatsächlicher und wahrgenommener Bewegung gibt? Wie verhält sich der Körper, wenn der optische Eindruck nicht mit den Signalen übereinstimmt, die das Gleichgewichtsorgan und die Stellungsrezeptoren von Muskulatur und Gelenken ans Gehirn senden?
In Emerys Arbeit wird der Körper in seiner Belastbarkeit, aber auch seiner Verletzlichkeit und der vom Subjekt empfundenen Inkongruenz greifbar gemacht. Ihre Skulpturen können als Sensoren verstanden werden, die spezifischen Beziehungen zwischen Bewegungen und Signalen aufzeichnen, rückverfolgen oder reanimieren. Emery untersucht so, wie Rotations-, Dreh- und Kurbelmomente transformiert, beschleunigt, aber auch gehemmt, gebremst und unterbunden werden können.

MIT:
Künstler:innen // Artists
Maeve Brennan, Carina Emery

Veranstaltungen // Events
Öffentliche Führungen Do 09.02. | 19:00 Uhr | So 05.02 | So 26.02. | jew. 16:00 Uhr | Treffpunkt: Galerie 1, Galerie für Gegenwartskunst

Öffnungszeiten Galerie 1 & 2 // Opening hours
Do | Fr 17-20 Uhr Sa 14-20 Uhr So 14-18 Uhr
 
 

 
Eröffnung: Neues Museum Peter & Traudl Engelhornhaus
Nach rund dreijähriger Bauzeit ist es endlich soweit: Das neue Museum Peter & Traudl Engelhornhaus öffnet in wenigen Tagen seine Pforten für die Öffentlichkeit. Nach dem Museum Bassermannhaus handelt es sich dabei bereits um das zweite Stiftungsmuseum, das sich unter der Dachmarke der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim präsentiert.

Das neue Museum wird vollständig getragen von der Brombeeren-Stiftung. Dank einer großzügigen Unterstützung der Bassermann-Kulturstiftung präsentiert es zum Auftakt gleich zwei Sonderausstellungen. In Kooperation mit dem mudac – Kantonales Museum für Design und angewandte Kunst der Gegenwart in Lausanne zeigt es zu Ehren des Stifterpaares Peter († 1991) und Traudl († 2022) Engelhorn die Sonderausstellung „Herzklopfen – Zeitgenössische Glaskunst aus der Sammlung Peter und Traudl Engelhorn“. Im Zuge der Eröffnung ist auch die renommierte Galerie ZEPHYR über ihren Bereich im Museum Bassermannhaus hinaus zu Gast im neuen Museum und erinnert mit der Sonderausstellung „Apropos Visionär. Der Fotograf Horst H. Baumann“ an das Werk des fast vergessenen deutschen Fotografen der 1950er und 1960er Jahre.
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Steigende Zahlen der Besucherzahlen in den Städtische Museen Freiburgs
In 2022 kamen wieder mehr Gäste, trotz wechselnder Zugangsbeschränkungen wurde das Niveau vor der Pandemie teilweise wieder erreicht

240.672 Gäste kamen in die fünf Häuser, davon 107.893 ins Augustinermuseum mit dem Haus der Graphischen Sammlung

Größter Zuspruch für Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“

Die Städtischen Museen Freiburg konnten 2022 stark gestiegene Besuchszahlen verbuchen. Insgesamt kamen 240.672 Gäste in die Ausstellungen der fünf Häuser. Mit einem Plus von über 100.000 Besucherinnen und Besuchern im Vergleich zum Vorjahr wurde fast das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. So waren es 2021, im zweiten Jahr der Pandemie, 135.957 und 2019, im Jahr vor Corona, 276.800 Museumsgäste. 2022 waren alle Museen mit wechselnden Zugangsbeschränkungen durchgängig geöffnet, und auch die Museumsnacht fand nach zwei Jahren Pause wieder statt.

Das Augustinermuseum mit dem Haus der Graphischen Sammlung haben im vergangenen Jahr 107.893 Kunstbegeisterte besucht, knapp 50 Prozent mehr als im Vorjahr: 2021 waren es 54.914 Personen, vor der Pandemie 143.538. Angesichts baubedingter Teilschließungen und Sanierungsarbeiten ist das für 2022 ein erfreuliches Ergebnis. Nach fast vierjähriger Schließung wurde die Gemäldegalerie im Dachgeschoss im September 2022 mit der Schau „Faszination Italien“ wiedereröffnet, sie präsentiert Malerei des 19. Jahrhunderts.

Besonders die Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ stieß im Augustinermuseum auf großen Zuspruch. Bereits 40.250 Personen, darunter viele Schulklassen, interessierten sich für Themen wie Rassismus und wirtschaftliche Ausbeutung zur Zeit des Kolonialismus und ihre Auswirkungen bis heute. Die Ausstellung wird durch die Baden-Württemberg-Stiftung und das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Sie läuft noch bis zum 25. Juni 2023.

Bis Anfang des Jahres war außerdem eine Doppelausstellung zum Künstler Johann Baptist Kirner zu sehen: Vom 26. November 2021 bis zum 3. April 2022 kamen insgesamt 15.013 Menschen in die Gemäldeausstellung „Erzähltes Leben“ in der Ausstellungshalle und vom 29. Oktober 2021 bis zum 30. Januar 2022 besuchten 3.440 Gäste die Schau „Der Blick des Zeichners“ im Haus der Graphischen Sammlung.

Drei weitere Kabinettausstellungen lockten 2022 in das Haus der Graphischen Sammlung: Die Schau „Christoph Meckel – Mensch-Sein, Kind-Sein, Ich-Sein“, die vom 5. März bis zum 19. Juni lief und vom Museum für Neue Kunst ausgerichtet wurde, erreichte 3.443 Menschen. In „Typisch!? Freiburg und die Region in Fotos von Willy Pragher“ sahen vom 23. Juli bis zum 16. Oktober 3.978 Gäste Schwarz-Weiß- und frühe Farbfotografien. Seit November begeistert „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“, ebenfalls präsentiert vom Museum für Neue Kunst, die Besucherinnen und Besucher. Bis Ende Dezember haben sich 1.011 Grafik-Fans mit der Frage beschäftigt, wie es sich mit Kunst lebt. Die zweiteilige Ausstellung läuft noch bis zum 14. Mai 2023.

Im Museum Natur und Mensch sorgten im vergangenen Jahr 55.200 kleine und große Gäste für regen Betrieb. 2021 waren es insgesamt 41.573 Gäste und vor der Pandemie 61.419. „Tierisch giftig!“, die erfolgreichste Ausstellung im Jahr 2021, zählte vom 18. Mai 2021 bis zum 23. Januar 2022 insgesamt 43.172 Besucherinnen und Besucher. „Vom Ei zum Küken“ verbuchte im vergangenen Jahr 19.679 Besucherinnen. Gut angenommen wurde seit dem 1. Juni mit 26.240 Besucherinnen und Besuchern die Ausstellung „Handle with care – Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung“. Sie beschäftigt sich mit Themen wie Kolonialer Raubkunst und Provenienzforschung und läuft noch bis zum 22. Januar 2023.

Das Museum für Neue Kunst erzielte mit 33.023 Besucherinnen und Besuchern ein deutliches Plus von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (16.948); 2019 kamen 36.186 Kunstinteressierte. Die Ausstellung „Freundschaftsspiel. Horst und Gabriele Siedle-Kunststiftung : Museum für Neue Kunst“ verzeichnete vom 1. Oktober 2021 bis zum 6. März 2022 10.653 Besuche. Vom 25. März bis zum 9. Oktober präsentierte das Haus „Someone Else. Die Fremdheit der Kinder“. 17.428 Personen, darunter viele junge Menschen, erkundeten die Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler. Gut angelaufen ist seit dem 28. Oktober die Schau „Phänomen Großmann trifft auf künstlerische Fotografie“, die noch bis zum 19. Februar die Wechselwirkung zwischen zeitgenössischer Fotografie und dem Werk von Rudolf Großmann (1882–1941) thematisiert. 6.052 Gäste kamen hierfür bis Ende Dezember ins Museum. Aber auch in der Ständigen Sammlung hat sich einiges getan: Seit dem 16. September lockt das Museum Kunstinteressierte mit Werken von Peter Dreher (1932–2020) und seit Oktober erweitert der Bronzeguss „Der Kuss“ von Auguste Rodin (1840–1917) den Bestand im Skulpturenraum.

Das Archäologische Museum Colombischlössle konnte sich 2022 über 31.190 Besucherinnen und Besucher freuen. Damit zählte es deutlich mehr Archäologie-Fans als 2021 (16.348) und sogar mehr als vor der Pandemie, 2019 waren es 23.119. Der dritte Teil der Trilogie zum Stadtjubiläum, „freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt“, lief vom 28. Mai 2020 bis zum 9. Januar 2022 und zählte insgesamt 18.154 Gäste. „Habalukke – Schätze einer vergessenen Zivilisation“ erfreute sich großer Beliebtheit. Vom 7. April bis zum 28. August hinterfragten 13.860 Personen Erkenntnistheorien der Archäologie, die Museumspraxis und die Geschichte ausgestellter Objekte der vermeintlichen Mittelmeer-Zivilisation „Habalukke“. Die Laufzeit der Ausstellung wurde aufgrund des Erfolgs verlängert. Auch der neu konzipierte Dauerausstellungsbereich „Untergang und Aufbruch – Frühmittelalter am südlichen Oberrhein“ lockte seit Oktober bis zum Jahresende viele ins Museum.

Das Museum für Stadtgeschichte besuchten 2022 13.366 Geschichtsinteressierte. 2021 war es mit 6.138 weniger als die Hälfte. Vor der Pandemie lag die Gesamtbesuchszahl bei 12.538 Menschen – damit hat auch dieses Haus das Niveau von 2019 übertroffen.

Das Bildungsangebot der Städtischen Museen Freiburg wurde 2022 sehr gut angenommen. Insgesamt nahmen 22.759 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an Führungen, Workshops, Lesungen, Konzerten und weiteren Veranstaltungen teil. Auch wegen wegfallender Pandemie-Auflagen waren es rund 10.000 Personen mehr als 2021 (12.703).

Die Zahl digitaler Gäste ist 2022 weiter angestiegen. Die Website der Städtischen Museen Freiburg zählte im vergangenen Jahr 198.732 Besuche, 2021 waren es 173.641. Auf die vielfältige Online-Sammlung warfen 2022 17.925 Menschen einen Blick, 2021 wurde dieses Angebot von 18.077 Personen genutzt – damit ist die Zahl etwa konstant geblieben. Die Online-Sammlung ging 2020 mit 800 Objekten an den Start, wuchs 2021 auf 1.572 und 2022 auf 2.675 Objekte an.

Auch die Social-Media-Kanäle der Häuser haben 2022 an Reichweite gewonnen. Insgesamt haben die Museen 7.514 Abonnentinnen und Abonnenten auf Facebook und 5.533 auf Instagram mit Videos, Stories und Posts versorgt. Neu hinzugekommen sind die Instagram-Accounts des Museums Natur und Mensch, des Augustinermuseums und der Museumsnacht. Obwohl es erst 2024 eröffnen soll, ist das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus schon jetzt auf Facebook und Instagram aktiv dabei, um sich zu vernetzen und über Veranstaltungen zu informieren. Auch auf dem datenschutzkonformen Netzwerk Mastodon informieren die Museen weiter über neue Ausstellungen.

Ob digital oder vor Ort: Auch 2023 erwartet die Besucherinnen und Besucher der Städtischen Museen Freiburg ein vielversprechendes Programm. Die Saison startet am Samstag, 25. Februar, im Museum Natur und Mensch mit der Traditionsausstellung „Vom Ei zum Küken“, in der die Tiere Botschafter für einen respektvollen Umgang mit der Natur sind. Alle aktuellen Ausstellungen gibt es unter www.freiburg.de/ausstellungen
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